Unsere
Vorfahren im Westerwald, Kelten und Germanen, wer waren die Urahnen dieser
Region. Weder Kelten noch Germanen haben schriftliche Aufzeichnungen
hinterlassen. Die wenigen Berichte stammen aus griechischen oder römischen
Quellen. Vielerorts finden sich Hügelgräber und ehemalige Wallanlagen.
Der Westerwaldführer kennt 20 Höhensiedlungen. Durch archäologische
Ausgrabungen kommen Fundstücke aus alten Zeiten zu Tage. Archäologie und
Denkmalpflege befassen sich nun seit über 100 Jahren mit der
Frühgeschichte, der Bronze und Eisenzeit. Urnenfelder Kultur, Hallstadt
Kultur und Latenezeit.
Im Mittelrheingebiet gibt es viele Fundstätten der Hunsrück-Eifel-Kultur,
überwiegend Linksrheinisch. |
Einige
bekannte Orte im Westerwald finden sich bei Stein-Wingert, Wilsenroth,
Nomborn und Moschheim. Letzterer, der Malberg trägt die Reste eines 3
fachen Ringwalls der angeblich von den Römern zerstört wurde.
Der Malberg, eine Basaltkuppe erhebt sich 422 m zwischen Leuterod und
Moschheim. Es handelt sich heute um ein Naturschutzgebiet.
Nachweislich gab es zwei Besiedlungsperioden, einmal um 500 v.Chr.
(Hallstadt D) und um 100 v.Chr. (Spätlatene).
Nordöstlich davon gab es einen weiteren Siedlungsraum ebenfalls durch
einen Ringwall geschüzt.
Weiter nördlich liegt ein großer Wall mitten im Wald ca 250 m lang, 2m
breit und noch ca1 m hoch, dessen Zweck noch unbekannt ist. In
diesem Wald sind umfangreiche Terrassen angelegt worden. Vielleicht
stammen auch diese von den damaligen Bewohnern. |
Siedlungsfunde sind in diversen Büchern beschrieben, die Fundstücke sind
in Museen zu bewundern.
Den Westerwald kreuzen jahrtausende alte Handelstraßen wie die
Köln-Frankfurter heutiger Verlauf der B 8, die Rheinische Straße, und
weitere regionale Handelswege.
Die Bewohner der Siedlungen waren in der Lage aus Tonerde keramische
Gebrauchsgüter herzustellen, für den eigenen Gebrauch und als Handelsware.
Große Künstler und Handwerker schufen Gegenstände aus Bronze und Eisen.
Eisengewinnung und Verarbeitung dürfte aber mehr im nördlichen Westerwald
zum Dillgebiet und Siegerland der Fall gewesen sein.
Siedlungsspuren außerhalb der Wälder sind durch Landwirtschaft und
Tonabbau nicht mehr zu finden, jedenfalls finden sie keine Erwähnung
in Fachbüchern. |
Ausgrabungen am Malberg von der Reichslimeskommision 1879-1890
1936/37 Kutsch, Direktor des Museums für Nassauische Altertumskunde
Wiesbaden.
Behaghel hat die Keramikfunde im rechtsrheinischen Gebiet untersucht und
Zusammenhänge der Siedlungsgruppen festgestellt. |
Literatur: Führer zu archäoligischen Denkmälern Nr.
26 Der Westerwald (Theiss 1993) |
Behaghel: die Eisenzeit im Raume des
rechtsrheinischen Schiefergebirges (1943) |
Wegner: zur vorgeschichtlichen Besiedlung des
Malberges (in Wäller Heimat 1987) |
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Aus der Erläuterungstafel am Fußes
des Berges (Parkplatz) |
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An vielen Heidnischen Kultstätten
entstanden christliche Bauten in Form von Kapellen oder Bildstöcken |
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